Unser Sternenkind Sophie - http://www.sophie-malaika.ag.vu/ - Organspende

 

Link zum Download eines Organspendeausweises:

http://www.dso.de/pdf/ausweis.pdf

 

Januar 2010


 

 
Liebe Frau Trojan,
 
heute kann ich Ihnen Ihre Fragen bez. der Organempfänger endlich beantworten.

Dem Patienten der eine Niere und die Bauchspeicheldrüse erhalten hat geht es immer noch gut, er hat sogar immer noch eine "sehr gute" Funktion beider Organe. 
 
Der Patient mit der anderen Niere ist immer noch dialysefrei, jedoch gibt es schon Einschränkungen in der Nierenfunktion.
 
Der Junge, der Herz und Lungen von Sophie erhalten hat, ist inzwischen 16 Jahre alt. Ihm geht es hervorragend, er hat keine gesundheitlichen Probleme.
 
Die Patientin mit der Leber ist allerdings leider in der Zwischenzeit verstorben. Nähere Umstände sind mir da nicht bekannt.
   
Ich hoffe Ihnen helfen diese Informationen.

 
Herzliche Grüße aus dem kalten Hannover

 
Sonja T. DSO

 

 

Am 07.03.2006 erhielt ich eine E-Mail von Frau T., Mitarbeiterin der DSO-Zentrale Hannover:

Liebe Frau Trojan,

heute will ich Ihnen endlich Auskunft über die Patienten erteilen, die ein Organ von  Sophie erhalten haben.

Ich kann es erfreulicherweise sehr kurz machen, da es allen Patienten mit dem Organ ihrer Tochter noch gut geht.

Kurz aufgezählt sind das: 1 Niere, Niere und Bauchspeicheldrüse gemeinsam, Leber, Herz und beide Lungen gemeinsam auf einen damals 10jährigen Jungen. Das ist wirklich schön! Wir sehen uns dieses Jahr?

Viele Grüße

Sonja T. DSO

 

Im Sommer 2003, also ca. 5 Monate vor Sophie`s Tod, waren wir in der Kinderklinik wegen der schon hinlänglich bekannten Symptome stationär in Behandlung. Im Foyer der Klinik lagen einige Flyer der Deutschen Organspendeorganisation aus. Sophie fragte ganz intensiv nach, wie und was denn da passiere. Als ich ihr erklärte, dass man nach dem Tod in bestimmten Fällen seine Organe anderen Menschen geben könne, damit sie dann besser und auch länger leben könnten, fand sie diese Möglichkeit auch nach dem Tod noch helfen zu können, ganz toll.

Sie war immer ein sehr hilfsbereites, liebevolles Mädchen, half auch während ihrer Krankenhausaufenhalte immer anderen Kindern, besonders Behinderten. Schon allein aus diesem Grund entschloss ich mich, nach Rücksprache mit meiner Familie, Sophie`s Organe für eine Spende freizugeben. Die Ärzte waren von meinem sehr frühen Entschluss sehr überrascht, hatten sie mir doch noch gar nicht die Frage danach gestellt.

Die 1. Hirntoduntersuchung fand am 27.12.03 statt, es war nur noch ein ca. pfenniggroßer Teil des Gehirns durchblutet. Meinem Sohn Philipp und mir wurden die Bilder genau erklärt, was ein furchtbarer Schock vor allem für Philipp wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte besonders er noch immer an eine Besserung von Sophie`s Zustands geglaubt. Die nächste Untersuchung fand dann am Folgetag statt, auch hier war noch immer ein kleinster Durchblutungsrest zu erkennen. Diese Zeit des Wartens war sehr schlimm für uns. Ich saß die ganze Zeit bei Sophie, streichelte sie, sprach mit ihr, spielte ihre Kassetten ab, eigentlich immer mit der Hoffnung, dass doch noch ein Wunder passiert, aber wie sollte das denn ...

Am 29.12.03 bekam Sophie gegen Mittag nochmal Besuch von einem ganz lieben Freund. Ich war dann kurz für ca. 2 Stunden unterwegs. Als ich wieder bei ihr war, wurde ich zu den Ärzten gerufen. Es war nun also soweit! In meinem Beisein wurden alle Untersuchungen zur Feststellung des klinischen Todes durchgeführt. Ich hielt ihre Hand, die Maschinen wurden abgestellt, in meinen Gedanken flehte ich sie an, nun atme doch, beweg die Augen, bitte, bitte ... es war vorbei ... um 17.23 Uhr stand die Endgültigkeit aktenkundig fest.

           Mein Engel war nicht mehr!              

Die Explantation ihrer Organe (Herz, Lunge, Leber, beide Nieren und die Bauspeicheldrüse) wurden in der kommenden Nacht durchgeführt. Ich begleitete sie bis zum OP-Saal und lief dann ganz allein ziemlich kopflos durch das riesige Gelände der Klinik. Dabei lief ich dann auch der Koordinatorin des Transplantationszentrums in die Arme, die auf die Ankunft der Empfänger wartete. Ich konnte einfach nicht anders, als verdeckt zu schauen, wer dort ankommt. Ich sah einen kleinen Jungen, ca. in dem Alter von Sophie, und da wußte ich, dass die Entscheidung wirklich gut war!

Gegen 10.00 Uhr versammelte sich meine Familie vor der Intensivstation, wir bekamen die Gelegenheit, uns so lange wir wollten, von Sophie zu verabschieden. Die Schwestern hatten ihr auf meinen Wunsch ihr Dirndlkleidchen angezogen, Philipp`s Weihnachtsgeschenk, ein paar goldene Ohhringe, hatten sie ihr auch angesteckt. Sie sah so wunderschön aus!

Dafür möchte ich den Schwestern auch hier noch einmal herzlich danken!

Ca. 2 Wochen nach Sophie`s Tod bekam ich Post von der Koordinatorin. Allen transplantierten Patienten ging es gut, der Junge, den ich bei seiner Ankunft gesehen hatte, war 10 Jahre alt. Ihm wurde das Herz und die Lunge transplantiert. Auch heute geht es den Menschen dank Sophie`s Organen noch immer gut, dafür bin ich sehr dankbar, denn dank ihnen, lebt ein Stück von ihr noch immer weiter. Ihr Herz schlägt, die Lunge atmet ... dies bedeutet mir sehr viel!

 

 

Nähere Informationen zum Thema Organspende unter www.dso.de!

 

 

 

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